Sich bewegen, sich begegnen

Auch im Alter aktiv sein

Zwei ältere Damen unterhalten sich im Garten eines Seniorenzentrums vor einem Hochbeet

Seniorenzentren legen Fitnesszonen und Hochbeete im Freien an
Die Villa Seckendorff der BruderhausDiakonie in Stuttgart verfügt über einen lauschigen Garten. Das grüne Scharnier verbindet beide Gebäude des Seniorenzentrums im Stuttgarter Stadtteil Bad Cannstatt. Vor der Pandemie gingen die Bewohnerinnen und Bewohner beider Häuser zwischen den Beeten spazieren, genossen die Ruhe auf den Sitzgelegenheiten und kamen miteinander ins Gespräch. Das Gebot, Kontakte zu reduzieren, ließ den Garten jedoch nahezu verwaisen. Helga Schleyerbach und Marianne Wieland freuen sich umso mehr, dass die Grüninsel wieder genutzt werden kann und zudem neues Leben eingehaucht bekommt. Markus Bartl, Fachbereichsleiter Altenhilfe in der Region Stuttgart, berichtet. „Wir wollen den Garten umgestalten und unsere Bewohnerschaft einladen, sich im Freien zu bewegen und körperlich aktiv zu werden.“

Arme und Beine trainieren – allein oder zu zweit
Hausmeister Detlef Grünholz ist für die Gartenumgestaltung zuständig. Dabei steht er in engem Austausch mit den Bewohnerinnen und Bewohnern. Ihre Wünsche und Ideen fließen in das Vorhaben mit ein. Gemeinsam haben sie eine Reihe von Sportgeräten ausgewählt. „Ein Trampolin kommt ja leider nicht in Frage“, scherzt die 96-jährige Marianne Wieland vergnügt. Genauso wichtig wie Bewegung ist die Kommunikation. „Das Fitnessangebot soll auch dazu beitragen, miteinander ins Gespräch zu kommen“, betont Markus Bartl. Dass Hausmeister Grünholz die Einrichtung der Outdoor-Zone zusammen mit der Bewohnerschaft des Seniorenzentrums plant, entspricht dem gemeinschaftlichen Konzept des Hauses.

Säen, pflanzen, Sorge tragen
Wie wichtig körperliche Betätigung im Freien im Alter ist, weiß auch Christoph Gresch vom Seniorenzentrum Wilhelm-Maybach-Stift in Friedrichshafen. Bislang hegte und pflegte ausschließlich ein Gärtner die Grünfläche, doch das soll sich jetzt ändern: Zwei Hochbeete, die die Bewohnerinnen und Bewohner selbst bepflanzen, sind geplant. „Viele hatten früher einen eigenen Garten. Sie haben uns immer wieder gesagt, wie sehr sie die Arbeit im Grünen vermissen“, berichtet Gresch. Tomaten, Salat und anderes Gemüse säen, pflanzen, pflegen und die Ernte gemeinsam zu Speisen verarbeiten – diese Aktivitäten sollen im Rahmen von Gruppenangeboten stattfinden.

Die Zeit im Freien nutzen

In mehreren Seniorenzentren der BruderhausDiakonie sollen zusätzliche Angebote für Seniorinnen und Senioren im Freien entstehen. Grüninseln sollen genutzt und neu bestellt werden. In der Villa Seckendorff in Stuttgart Bad Canstatt wird ein Fitnesspark geplant. „Wir wollen den Garten umgestalten und unsere Bewohnerschaft einladen, sich im Freien zu bewegen und körperlich aktiv zu werden“, berichtet Markus Bartl, Fachbereichsleiter Altenhilfe in der Region Stuttgart. Vier bis fünf spendenfinanzierte Geräte will die BruderhausDiakonie anschaffen. Diese können individuell oder im Rahmen von Bewegungsangeboten genutzt werden.

 

Kontakt

Silke Fehrenbach Referentin Spenden und Helfen BruderhausDiakonie
Stiftung Gustav Werner und Haus am Berg

Ringelbachstraße 211
72762 Reutlingen

Telefon 07121 278-223